Produktbilder im Onlineshop: Tipps zur Erstellung und was Sie beachten sollten

Der Onlinehandel boomt – das bedeutet aber nicht nur, dass die Zahl der möglichen Verkäufe steigt, sondern eben auch: mehr Angebote und damit auch mehr Konkurrenz. Eine Möglichkeit, wie Sie sich als Onlinehändler:in oder Verkäufer:in auf Online-Marktplätzen von Wettbewerbern und Wettbewerberinnen abgrenzen können, sind gute Produktbilder. Wieso und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Macht der Bilder

Gute Produktbilder tragen enorm zur Kaufentscheidung bei. Anders als in einem Ladengeschäft können Ihre potenziellen Kunden und Kundinnen online angebotene Produkte nicht anfassen, anprobieren oder genauer begutachten. Deshalb müssen zum einen die visuelle Präsentation und zum anderen die Details in der Beschreibung der Produkte vom Kauf überzeugen. Doch gute Produktbilder sind nicht nur wichtig für die Kaufentscheidung, sie sorgen zudem auch dafür, dass Ihr Onlineshop oder Ihr Angebot in einem Online-Marktplatz wie zum Beispiel Amazon, Ebay oder Etsy besser gefunden wird. Warum? Weil sich Produktbilder positiv auf das SEO-Ranking auswirken. Nutzer:innen können Ihre Produkte so ebenfalls über die Bildersuche besser finden. Mit guten Produktbildern schaffen Sie Vertrauen bei Ihrer Kundschaft. Je hochauflösender die Bilder und je detaillierter die Ansicht Ihrer Produkte, desto besser.

Selbst fotografieren oder eine/n Fotograf:in beauftragen?

Jede/r die/der sich schon einmal mit dem Thema Fotografie beschäftigt hat, weiß: Gute Bilder sind teuer. Leider bilden auch Produktbilder hier keine Ausnahme. Gerade kleine Unternehmen oder Verkäufer:innen auf Online-Marktplätzen können sich aber schlicht die Kosten für ein professionelles Fotoshooting nicht leisten. Bei Händler:innen, die ihr Sortiment kontinuierlich erweitern, bleibt es zudem nicht bei einmaligen, sondern eher regelmäßigen Kosten. Hier sollten Sie gut prüfen, ob Ihr Budget das erlaubt.

Entscheiden Sie sich dazu, Ihre Bilder selbst zu erstellen, achten Sie vor allem auf zwei Dinge: das Licht und die Location. Was die Kamera betrifft, muss es tatsächlich nicht unbedingt eine teure Spiegelreflexkamera oder spiegellose Systemkamera sein: Die meisten seit 2019 erschienenen Smartphones besitzen sowohl eine ausreichende Auflösung, als auch ein gutes Objektiv für gute Bilderstellung.

Produktbilder selbst erstellen: Darauf sollten Sie achten

Haben Sie sich dazu entschieden, Ihre Produktbilder selbst zu erstellen, gibt es neben der Auswahl der Kamera noch einige andere Dinge zu beachten:

 

Nachbearbeitung der Produktbilder

Nach dem Fotoshooting kommt die Nachbearbeitung. Hier können Sie dann zum Beispiel kleine Unebenheiten oder Schatten ausbessern oder die Bilder ohne Hintergrund freistellen. Das wahrscheinlich beste Bildbearbeitungsprogramm ist Adobe Photoshop – zusammen mit Lightroom CC ist es im monatlich kündbaren Abonnement ab etwa 12 Euro zu haben. Eine kostenlose Alternative zu Adobe Photoshop ist Gimp.

Folgendes sollten Sie bei der Nachbearbeitung Ihrer Bilder beachten:

Produktbilder und SEO

Wie bereits erwähnt, spielen Produktbilder auch eine nicht unerhebliche Rolle, wenn es um den Bereich SEO geht. SEO steht für Search Engine Optimization oder auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. SEO hat unterschiedliche Aspekte, am bekanntesten ist sicher das Einbauen von Keywords oder Formatierungen in Webseitentexte oder auch Benennung der Links auf Webseiten oder Onlineshops. Google bewertet Webseiten und Onlineshops unter anderem nach Kriterien wie Seitenstruktur, Keywords, Textlänge, Textwiederholungen.

Bild-SEO: So legen Sie Ihre Produktbilder richtig an.

Bild-SEO folgt dem gleichen Prinzip wie Texte: Eindeutige Bildnamen erhalten ein besseres Ranking und werden in der Bildersuche höher gezeigt. Geben Nutzer:innen in der Google-Suche also ein Suchwort ein, zum Beispiel „Plüschkatze lila“, erscheinen die Produktbilder mit Bildnamen, die das Suchwort am ehesten matchen deutlich weiter oben, als andere. Heißt ihr Produktbild also etwa „HiKatze-Plueschkatze-lila-HiKatzeShop.png“ zieht sich Google diese Keywords und bietet sie der/m Nutzer:in in der Bildersuche eher an als ein Produktbild das „8872675234_01.png“ heißt.

 

Deshalb: Geben Sie Ihren Produktbildern immer eindeutige Bildnamen und füllen Sie beim Hochladen der Bilder auch immer den Reiter ALT-Attribut aus. Dieses Element wird oft vergessen, es ist aber im Bereich Bilder-SEO enorm wichtig. Es kommt dann zum Einsatz, wenn ein Bild aus irgendeinem Grund nicht dargestellt werden kann und beschreibt kurz und nüchtern, was man auf dem Bild sehen kann. Um beim Beispiel der Plüschkatze zu bleiben, stünde im Alt-Attribut also etwa: Plüschkatze in rotbraun von HiKatze. So wissen einmal Ihre Kunden und Kundinnen, was auf dem Bild zu sehen wäre, aber auch Google mag ausgefüllte Alt-Attribute und das wirkt sich wiederum positiv auf Ihr Ranking aus.

Rechtliche Stolperfallen bei der Erstellung von Produktbildern

Grundsätzlich ist es wichtig, ob Sie über Ihren Onlineshop oder Ihr Händlerkonto vertriebenen Produkte selbst herstellen oder ob Sie die Produkte anderer Hersteller:innen verkaufen. Sollte das Zweite zutreffen, müssen Sie unbedingt erst mit der/m Hersteller:in sprechen und folgende Punkte klären:

Um Abmahnungen zu vermeiden, sollten Sie sich das Einverständnis auch immer schriftlich bestätigen lassen. Das gilt übrigens auch, wenn die/der Hersteller:in etwa ein Portal zur Verfügung stellt, in dem Bilder zu den jeweiligen Produkten heruntergeladen werden können. Es empfiehlt sich auch hier, kurz schriftlich nachzufragen, ob Sie die Bilder verwenden dürfen und ob Sie dafür Kriterien erfüllen müssen (zum Beispiel Einbindung des Logos). Nennen Sie auch unbedingt die Kanäle, auf denen Sie die Bilder verwenden möchten (Onlineshop, Newsletter, soziale Netzwerke und so weiter). Nutzen Sie grundsätzlich nie Bilder, für die Sie keine Lizenz besitzen, denn damit riskieren Sie Abmahnungen aufgrund von Urheberrechtsverletzungen.

Gute Qualität – nicht nur bei den Produktbildern

Sie sehen schon, gute Produktbilder sind wichtig, aber es gibt auch einiges zu beachten. Damit Sie sich voll auf den Auf- und Ausbau Ihres Onlineshops und/oder Ihres Händlerkontos konzentrieren können, empfiehlt sich eine Webshop-Versicherung über exali.at. Diese Berufshaftpflicht ist genau auf die speziellen Risiken des eCommerce zugeschnitten und sichert Sie unter anderem gegen Urheberrechts-, Markenrechts- oder Wettbewerbsrechtsverletzungen ab. Inkludiert ist auch ein passiver Rechtsschutz, das bedeutet: Im Falle einer Abmahnung prüft der Versicherer auf eigene Kosten, ob diese gerechtfertigt ist. Unberechtigte Forderungen werden in Ihrem Namen abgewehrt und berechtigte Forderungen vom Versicherer beglichen.

Die Webshop-Versicherung über können Sie auf Ihre persönliche Situation anpassen und komplett online abschließen.