Cybercrime, Hacks und Software-Fehler: Diese neun Ereignisse sorgten 2021 für Furore

Die Welt der Bits und Bytes hatte dieses Jahr eine Menge zu bieten: Einen Cyber-Katastrophenfall, Software-Fehler mit verheerenden Auswirkungen und vieles mehr. In diesem Artikel blicken wir nicht nur zurück auf Pleiten, Pech und Pannen und spannende Entwicklungen, sondern zeigen Ihnen auch, was Sie daraus lernen können.

2021 – das Jahr des Cybercrime

Ein trauriger, aber wahrer Titel: In diesem Jahr feierte vor allem die Cyberkriminalität Rekorde. Zum ersten Mal wurde in Deutschland ein Cyber-Katastrophenfall ausgerufen, eine Ransomware-Attacke legte eine ganze Supermarkt-Kette lahm und Sicherheitslücken in Betriebssystemen wurden gnadenlos ausgenutzt. Insgesamt verzeichnete der Verizon Business 2021 Data Breach Investigations Report (DBIR) ein Drittel mehr Sicherheitsverletzungen als noch 2020. Die genauen Daten haben wir in unserem Artikel „Cybercrime 2021: Kriminalität im Netz dank Corona auf Rekordniveau“ für Sie zusammengefasst.

Neben Cyberkriminalität gab es aber auch einige „echte“ Pannen im Bereich Software und App-Design. Wir haben neun der spannendsten Themen für Sie zusammengefasst:

#1 Softwarefehler sorgt für Haftverlängerung

Nach einem Gefängnisaufenthalt neu zu beginnen, ist schwer genug. Richtig kompliziert wird es jedoch, wenn sogar die Software dort den Neustart vereitelt. Genau das geschah im US-Bundesstaat Arizona: So mussten mehrere Hundert Häftlinge nicht nur länger in Haft bleiben, viele von ihnen waren außerdem gezwungen, sich mit rivalisierenden Gang-Mitgliedern eine Zelle zu teilen. Wie es so weit kommen konnte und was die Gefängnisleitung getan hat, um des Problems Herr zu werden, verraten wir dir in diesem Artikel: Softwarefehler sorgt für Haftverlängerung: IT-Chaos in US-Gefängnis.

#2: Unschuldig im Gefängnis wegen fehlerhafter Software

Auch bei der britischen Post hatte ein Softwarefehler fatale Auswirkungen für mehr als 700 Angestellte. Wegen eines Bugs wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtlich wegen Diebstahls belangt – allerdings vollkommen zu Unrecht. Lesen Sie im Artikel Fehlerhafte Software sorgte dafür, dass Hunderte von Mitarbeiter:innen unschuldig im Gefängnis landeten, ob die Männer und Frauen ihre Namen reinwaschen konnten.

#3 Anhalt-Bitterfeld: Deutschlands erster Cyber-Katastrophenfall

Nicht nur die zunehmende Zahl der Hacking-Angriffe gibt in vielen Branchen Grund zur Besorgnis – zusätzlich haben die Attacken in diesem Jahr eine vollkommen neue Qualität erreicht. Eine davon traf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der sich daraufhin gezwungen sah, den ersten Cyber-Katastrophenfall des Landes auszurufen, denn die gesamte IT-Infrastruktur des Landkreises lag über mehrere Wochen lahm. Dieser Angriff beweist einmal mehr, dass längst nicht mehr nur Großkonzerne von Cyberkriminalität betroffen sind. Ursache, Ablauf und Ausgang dieser und zwei weiterer Attacken haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst: Cyberangriffe auf Rekordhoch: Drei echte Fälle aus der Praxis

#4: Falschmedikationen aufgrund eines Softwarefehlers

Software soll uns im täglichen Leben unterstützen und uns die Arbeit erleichtern. Dass Fehler in der Programmierung nicht nur jede Menge Ärger verursachen, sondern sogar Menschenleben gefährden, erfuhren nun österreichische Apotheken und vor allem deren Kundschaft. Anstatt die Medikationen der Ärzte zu übernehmen, vergab die Software falsche Einnahmeempfehlungen an möglichweise über 1.000 Menschen. Ernsthaft zu Schaden kam hier zum Glück niemand – in unserem Artikel Ein Software-Fehler in Apotheken führte zu falschen Medikamenten-Informationen erfahren Sie, wie diese Panne Gott sei Dank noch einen glücklichen Ausgang nahm.

#5: Phishingattacken auf iOS-User:innen

Hacker:innen werden immer erfinderischer, wenn es darum geht, an wichtige Daten zu gelangen. Inzwischen haben Cyberkriminelle auch die lange verschmähten iOs-Nutzer:innen für sich entdeckt und überziehen das Apple-Betriebssystem mit schadhaften Programmen. Unser Artikel Apple am Arbeitsplatz: Doppelt so viele Phishingattacken auf iOS-User wie je zuvor zeigt Ihnen, wie Sie sich schützen können.

#6: Datenleak bei Gorillas – Millionen Kundendaten abrufbar

Das Unternehmen Gorillas war 2021 viel in den Schlagzeilen – selten positiv. Vor dem Streik der Mitarbeiter:innen kam aber die Meldung über massive Sicherheitslücken. Bei einer Überprüfung der Gorillas-App erlangten Forscher:innen Zugang zu den Daten von fast 200.000 Kundinnen und Kunden. Da es sich nicht um einen waschechten Cyberangriff handelte, blieb das Ganze für den Lieferdienst „nur“ eine peinliche Panne. Wie das Unternehmen mit der aufgedeckten Sicherheitslücke umging, erfahren Sie im Artikel Millionen Kundendaten des Lieferdiensts Gorillas waren aufrufbar.

Tipp:

Nicht nur die Gorillas-App kämpfte mit Datenleaks, auch die App der CDU wies einige Lücken auf. Leider ging die Partei nicht sonderlich gut mit dem Leak um, findet exali-Gründer Ralph Günther in diesem Blog-Artikel: 3 Online-Marketing-Fehltritte der CDU und was du daraus lernen kannst

#7: Microsoft Sicherheitslücken

Ein erfolgreicher Cyber-Angriff ist für Unternehmen – oder auch IT-Dienstleister:innen immer ein Alptraum. Vor allem dann, wenn die Attacke nicht von außerhalb, sondern über das Betriebssystem selbst kommt. Microsoft hatte in diesem Jahr mit mehrere kritische Sicherheitslücken zu kämpfen, die Cyberkriminellen Zugriff auf ganze Netzwerke gaben. Mehr dazu und wie Sie sich als Freelancer:in oder Unternehmen schützen können, erfahren Sie hier: Kritische Schwachstellen im Betriebssystem oder in Software – so sichern Sie sich ab.

#8: Pleiten, Pech und Pannen: Die Luca-App

Sie sollte uns alle ein wenig sicherer durch die Pandemie bringen: Die Luca-App versprach eine bessere Nachverfolgung von Kontakten, Einbindung der Gesundheitsämter sowie ein unkompliziertes Check-in-System. Die Realität fiel jedoch reichlich ernüchternd aus – eine Panne reihte sich an die nächste. Wir haben die verschiedenen Pleiten im Zuge der App-Entwicklung im Artikel Die größten Pannen der Luca-App und was Entwickler:innen daraus lernen können aufgearbeitet und können Ihnen nur wärmstens ans Herz legen: Bitte nicht nachmachen!

#9: Baukasten für Games-Developer:innen

Nach jeder Menge Pech und Pannen hielt das Jahr noch eine gute Nachricht für Spieleentwickler:innen bereit. Google unterstützt Entwickler:innen nun mit dem Android Game Development Kit. Es enthält Werkzeuge und Bibliotheken, die Developer:innen die Umsetzung neuer Spiele erleichtern, die Performance verbessern und vor Fehlern schützen sollen. Lesen Sie im Artikel Google veröffentlicht Baukasten für Games-Developer:innen was das Tool-Kit für Developer:innen alles zu bieten hat.

Gerüstet für alles, was kommt – mit der IT-Haftpflicht über exali

2021 hatte IT-technisch so Einiges in petto und beweist einmal mehr, mit welcher Risikovielfalt IT-Dienstleister:innen, Programmierer:innen, Entwickler:innen und Co. Tag für Tag konfrontiert sind. Tritt der Worst Case ein und aus einem solchen Risiko resultiert beispielsweise ein Softwarefehler, stehen Ihnen als Computerexpert:in im Zweifelsfall horrende Schadenersatzforderungen ins Haus! Beim Abmindern branchenspezifischer Risiken unterstützt Sie daher die IT-Haftpflicht über exali. Sehen Sie sich einer Schadenersatzforderung ausgesetzt, überprüft der Versicherer die Ansprüche, wehrt Unberechtigtes ab und begleicht begründete Forderungen – dank passivem Rechtsschutz ganz ohne Zusatzkosten für Sie.

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